Gelebter Christlicher Glaube prägt und bereichert seit über 40 Jahren mein Leben, auch mein Denken und berufliches Arbeiten. Danke.

Ja, so möchte ich leben: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein, was darüber ist, das ist vom Übel.“ (Jesus Christus) 

Nach dem Schöpfungsbericht der Bibel lebten wir Menschen einmal wirklich im Paradies. Und das war dauerhaft so für uns gedacht.

Mir steht dabei vor Augen, wie Gott, der Schöpfer, vor dem Menschen steht, ihm alles zeigt und sagt „Das alles ist dein“. Verlockende Bäume mit guten Früchten, lebendige Flüsse, Gold und Edelsteine, und die vielen Vögel und anderen Tiere... Aber dann kommt es. Dann fügt er hinzu: „Nur von diesem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen.“ Das erste Nein der Weltgeschichte.

Aufgrund dieser Grenze, die uns gesetzt wurde, aufgrund des ersten Nein, das wir als Menschen zu hören bekamen, entstand Misstrauen in unserem Herzen.

Misstrauen, sollte Gott doch etwas gegen uns haben? Uns etwas vorenthalten wollen? Das Misstrauen, das sich auch heute noch an jedes Nein heften kann: Sollte der andere etwas gegen mich haben?

 

 

Aus diesem Grund, davon bin ich überzeugt, brauchen wir nicht nur ein soziales Kompetenztraining, das Neinsagen zu erlernen, bzw. ein Nein zu hören, sondern wir brauchen grundsätzlich Erlösung von der Macht des Misstrauens. Nicht nur jeder einzelne, sondern auch alle Kulturen suchen nach einer Lösung mit dem Nein.

Ja sagen und Ja hören fällt uns leicht und ist schöner. Ein nur Ja-sagenden Gott wäre uns recht.

 
Gott ist Liebe. Daraus folgere ich: Nein zu sagen in rechter Weise ist Liebe! Mit Ja und Nein lädt Gott uns zu einem Leben in Einheit mit deren Stärke und im Vertrauensmodus ein.
       
       
       
 
 
     
 
        Bild: Hennry Wirth