Was versteht man unter Mut und wie bekomme ich ihn?

Mut ist eine Eigenschaft, sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache einzusetzen. Mit zwei gegensätzlichen Zielrichtungen: Mut ist die Entschlusskraft, nach Abwägen etwas Schwieriges, Unangenehmes oder Gefahrvolles zu tun oder zu verweigern. Beides kann mit Nachteilen für die eigene Person verbunden sein.

  • Mut macht den Menschen zur Übernahme von Aufgaben bereit. Er macht aus einer bedrohlichen Aufgabe eine herausfordernde.
  • Mut hilft, die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und auszubauen.
  • Mut ermöglicht, Entdeckungsdrang und Forschergeist zu entwickeln und Neugierde auszuleben.
  • Mut gibt Kraft und Schwung, die Leistungen, die man erbringen will/soll, auch tatsächlich in Angriff zu nehmen und Widerstände zu überwinden.
  • Mut hilft auch, Nein zu sagen, wenn man Nein meint.

 

Woher nehme ich mir aber den Mut?

Von Ermutigern in meinem Leben, die „Ermutigungsmittel“ wagen!

  • Ermutigung durch Beziehungsgestaltung: Da jede Kommunikation auch mitteilt, was ich vom anderen denke bzw. was ich von ihm erwarte, ist das Wichtigste, dass ich in meinem Herzen wirklich überzeugt bin, dass der andere den Schritt schaffen wird, zu dem ich ihn ermutigen möchte. Ohne Ehrlichkeit keine Ermutigung. Und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, benötigt dass ich vertrauenswürdig bin, also wirklich zu dem stehe, was ich sage.
  • Ermutigung durch Worte und Taten: Wenn die Beziehung die Voraussetzungen erfüllt, Wege für Ermutigung zu öffnen, gibt es eine Vielzahl sehr unterschiedlicher ermutigender Handlungen.  

Prinzipiell sind fast alle Kommunikationsmittel in der Lage, als Ermutigungsmittel zu dienen: Das gesprochene Wort, der Tonfall, bewusstes Schweigen, Gestik, Mimik, die Art des Blickkontakts, ein zustimmendes Kopfnicken, ein einfaches Augenzwinkern, eine zustimmende Berührung, ...

Aber auch, dass ich etwas mit dem anderen zusammen wage, ihm Unterstützung anbiete, kann Ermutigung vermitteln, vor allem, wenn der Schwerpunkt meines Angebotes eher darauf liegt, mit seiner Stärke zu kooperieren, nicht zu sehr darauf, seine Schwäche auszugleichen.

Und hier zur Ausgabe des Gehaltvoll-Magazins: Werde ein Ermutiger 

 

Lit.: Andreas Dick, Mut – über sich hinauswachsen, Verlag Hans Huber, Bern, 2010