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Für ein Leben im Vertrauensmodus ist es wichtig, in einer Dynamik des Vertrauens zuhause zu sein, darin zu leben. Weder ein ständiger Wechsel zwischen Vertrauen und Misstrauen tut gut noch ein starres Verhalten „ich muss im Vertrauen bleiben“.

Eine gesunde Grundhaltung des Vertrauens braucht zwei haltgebende Pole.

  • Der eine Pol soll als „Das Wagnis des Vertrauens“ benannt werden.
  • Der andere als „Die Zurückhaltung mit Vertrauen“.

Damit lässt sich eine realitätsnahe Spannung des Vertrauens in unserem Leben ausdrücken:

Neben dem gewohnten, selbstverständlichen Vertrauen ist es immer wieder nötig, das Wagnis des Vertrauens einzugehen, einen Vorschuss an Vertrauen zu gewähren. Gleichzeitig ist es wichtig, nicht blind zu vertrauen, sondern in bestimmten Situationen sich mit dem Vertrauen Zeit zu lassen und zurückhaltend zu sein. (Ob ich z. B. beim Shopping in der City immer in Tuchfühlung zu meiner Handtasche bleiben muss, aus Sorge, dass sie mir entrissen werden kann, hängt davon ab, in welcher Region dieser Welt ich lebe.)

Zu den gesunden Polen des Vertrauens gibt es Übertreibungen, die wir lassen sollten.

  • Die Übertreibung „des Wagnisses des Vertrauens“ kann als „Vertrauensseligkeit“ bezeichnet werden, ein unkritisches, blindes Vertrauen gegenüber jedermann und allem.
  • Die Übertreibung der „Zurückhaltung im Vertrauen“, wäre das „Misstrauen“.

 

Um in die gesunde Vertrauensdynamik hineinzufinden, empfiehlt es sich, wenn ich im Leben viel mit Misstrauen zu kämpfen habe, dass ich lernen muss, den gegenteiligen, gesunden Pol „Das Wagnis des Vertrauens“ immer wieder einzugehen.

Bin ich dagegen eher von Vertrauensseligkeit gekennzeichnet, dann sollte ich „die Zurückhaltung mit Vertrauen“ einüben.

Der Heilige Geist gibt uns Weisheit, Kraft und Mut, grundsätzlich aus dem Misstrauensmodus des Lebens mit seinem Stress-Nein austeigen zu können hinein in den Vertrauensmodus.

Im Vertrauensmodus leben formt mich zu einer Vertrauensperson:

  • Ich kann dem anderen vermitteln, dass ich für ihn bin. Das wird wahrscheinlich heißen, dass ich ihm gemeinsame Zeit schenke und versuche, ihn zu unterstützen.
  • Er kann mich beobachten, wie ich andere vertrauenswürdig behandle, indem ich z.B. über Abwesende nur so rede, wie ich es in deren Gegenwart tun würde. Das gibt ihm eine Sicherheit, dass ich mich ihm gegenüber auch so verhalten würde.
  • Ich werde versuchen, die Wahrheit zu sagen, bzw. mich korrigieren, wenn ich lüge oder übertreibe. Selbst achte ich darauf, möglichst zu dem zu stehen, was ich sage und verspreche, bzw. rechtzeitig auf Änderungen aufmerksam zu machen, wenn ich etwas nicht einhalten kann.
  • Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ich mich anderen zeige, mich mitteile, was ich denke und fühle, was meine Meinungen sind.
  • Der andere soll spüren, dass ich ein Mensch bin, der sich für sein Verhalten verantwortet, sich seinem Gewissen und Gott gegenüber verpflichtet weiß.